Blutegel

Die therapeutischen Erfolge der Behandlung mit Blutegeln sind seit der Antike bekannt.Die Blutegelbehandlung zählt damit zu den ältesten Therapiemethoden überhaupt.

Sie gehört zu den ausleitenden Verfahren ( wie z.B.auch das Schröpfen oder der Aderlass), deren Ziel es ist Schlacken und Schadstoffe auszuleiten. Dadurch wird der gesamte Organismus entlastet.
Der wichtigste Unterschied zu den anderen ausleitenden Verfahren ist jedoch die Wirkung des Speichelsekretes der Egel. Die verschiedenen Substanzen die der Egel während des Saugvorganges abgibt ( u.a. Hirudin und Eglin) wirken Gefäßerweiternd, Entzündungshemmend, Entstauend, Schmerzstillend, Lymphstrombeschleunigend und verbessern die Fließeigenschaften des Blutes.

Ein Blutegel saugt ca. 10 ml Blut. Bei der nachfolgenden Blutung, die bis zu 12h dauern kann, beträgt der Blutverlust nochmal max.40ml. Dieser geringe Blutverlust entspricht einem sehr moderatem Aderlass. Pro Behandlung werden maximal 6-8 Tiere angelegt.

Aufgrund des genialen Zusammenspiels der Wirkstoffe und des lokalen Aderlasses sind die Blutegel bei allen lokalen, gestauten, durchblutungs- und stoffwechselgestörten Prozessen angezeigt.
Bewährt und auch teilweise in klinischen Studien belegt, ist die Blutegeltherapie vor allem bei venösen Erkrankungen,Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere bei Arthrosen aber auch bei Tinnitus, Bluthochdruck oder Migräne.
Außerdem wirkt diese Therapie immunisierend und dient der reflektorischen Einflussnahme auf innere Organe.